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SPD - das soziale Barbing
 

Joachim Wolbergs geht als OB-Kandidat für die SPD in Regensburg ins Rennen

Kommunalpolitik

Die Regensburger SPD zieht mit Joachim Wolbergs in den Oberbürgermeister-Wahlkampf. Die Delegierten nominierten den 41-Jährigen am, Sonntag, 24. Februar, bei einer Enthaltung mit 69 Stimmen. Wolbergs selbst zeigte sich sichtlich gerührt über dieses Ergebnis.

Zuvor hatten die Stadtverbandsvorsitzende, die Landtagsabgeordnete Margit Wild, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Bezirksrat Norbert Hartl, und die OB-Wahlkampfmanagerin der Stadt-SPD, die ehemalige Regensburger Oberbürgermeisterin Christa Meier, in ihren Unterstützungsreden für Joachim Wolbergs geworben.
Namhafte Unterstützer für Wolbergs

Margit Wild betonte, dass es Regensburg längst verdient hätte, endlich wieder von einem SPD-Oberbürgermeister regiert zu werden. Sie selbst habe vor Jahren Zweifel an Joachim Wolbergs gehabt, doch heute sei sie überzeugt davon, dass er der Richtige für Regensburg ist. „Politik ist nur so gut, wie die Menschen, die sie machen“, meinte Wild. Ein OB müsse Partner sein, Netzwerkern, Ermöglicher, Moderator und Bewahrer, dies sei ein hohes Anforderungsprofil. „Lieber Joachim, Du kannst das!“ So empfahl Wild den 41-jährigen Wolbergs den Delegierten.

Norbert Hartl betonte, dass es für die Stadtratsfraktion nur einen OB-Kandidaten gebe, „und der heißt Joachim Wolbergs“. Wolbergs sein ein beliebter, bescheidener und integrer Kandidat, seine Familie stehe voll hinter ihm. Zudem habe die SPD kein Casting-Verfahren nötig, man handle aus der Überzeugung heraus, mit Joachim Wolbergs ein gutes Angebot für die Wähler zu habe.

Die ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Christa Meier, die für Joachim Wolbergs den Wahlkampf managed, erinnerte sich zurück an ihre ersten Begegnungen mit Joachim Wolbersg. Damals war er noch Schülersprecher am Albrecht-Altdorfder-Gymnasium. Aus diesem Amt heraus entwickelte sich dann sein politisches Engagement. „Er hat Feuer gefangen“, meine Meier. Wolbergs. „Wir haben eine großartige realistische Chance“, so Meier, diese müsse man gemeinsam ergreifen. Meier mahnte aber auch, einen Wahlsieg nicht schon jetzt als gegeben anzusehen. „Gelaufen ist es erst, wenn die Wahllokale schließen“, mahnte sie.
Wenig Versprechen, aber klare Ziele

Joachim Wolbergs machte in seiner über einstündigen Bewerbungsrede seine Positionen deutlich. Deutlich wurde, dass Wolbergs ein Familienmensch ist, dem seine Frau Anja und seine Kinder besonders wichtig sind. Er dankte seiner Familie für die Unterstützung und das Verständnis, wenn der Ehemann und Vater mal wieder nicht zu Hause ist. Ehefrau Anja unterstrich mit ihrer Anwesenheit bei der Nominierungsversammlung ihre Unterstützung, auch Tochter Anna war dabei, Sohn Tim weilt beim Skifahren.

„Wir leben in einer unglaublich tollen Stadt“, betonte Wolbergs, den meisten Menschen gehe es hier richtig gut, doch es gebe immer noch viele, denen es trotz Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung eben nicht gut gehe. Oberstes Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass es allen Menschen in der Region besser geht. Und hier will Wolbergs bereits bei den ganz Kleinen anfangen. Familien sollen mehr Unterstützung bekommen. Kein Kind dürfe verloren gehen, „wir dürfen nichts unversucht lassen“. Wolbergs lobte die Arbeit der Schulsozialarbeiter, durch die es möglich ist, die Probleme in Familien frühzeitig zu erkennen und zu helfen. Ein allgemeiner Sozialdienst, den Wolbergs als Oberbürgermeister einrichten will, soll sich darum kümmern, dass es eben nicht mehr passiert, dass ein Mensch mehrere Wochen tot in seiner Wohnung liegt und niemand es bemerkt hat. „Wir müssen mehr aufeinander aufpassen!“

Die wirtschaftliche Situation, so Wolbergs, sei wichtig, im Raum Regensburg prosperiere die Wirtschaft, das sei wichtig und gut. Deshalb müsse man die Wirtschaft bei ihren Vorhaben unterstützen. Denn, so Wolbergs, nur wenn es einer Stadt wirtschaftlich gut gehe, könne man sich viele Dinge leisten, was dann wieder denen zugute komme, denen es eben nicht so gut geht. Innovation sei das Stichwort, der Technologiecampus müsse vorangetreiben werden. Um bei Kindern das Interesse an Technik zu wecken, plant Wolbergs ein „Haus der kleinen Forscher“ auf dem Gelände der Nibelungenkaserne beim Technologiecampus. Es gelte, noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen, auch wenn statistisch bereits Vollbeschäftigung in der Region herrsche. Arbeit gehöre zur Würde des Menschen. „Wir brauchen gute Arbeitsplätze, die so bezahlt werden, dass Menschen davon leben können!“

Weitere Stichworte des Kandidaten waren Ausbau der Ganztagsschulen, Jugendsozialarbeit an Schulen, Förderung der Weiterbildungeinrichtungen und Ausbau der Stadtteilbüchereien, eine enge Zusammenarbeit mit der Uni, der Hochschule Regensburg und der Hochschule für katholische Kirchenmusik, Bau eines Fußballstadions , eine schnellere Umsetzung des Regensburger Kultur- und Kongresszentrums (RKK), schnelle Baulandausweisung und kommunaler Wohnungsbau sowie Kultur und Freizeit.
Bekenntnis gegen Rechts

Ein klares Bekenntnis gab Wolbergs gegen Rechts ab. Es sei selbstverständlich, dass er als Oberbürgermeister zum Beispiel Kundgebungsrouten rechter Organisationen bekanntgeben werde, um „der Zivilgesellschaft die Chance zu geben, sich in den Weg zu stellen“. Auch das jüdische Leben in der Stadt liege ihm sehr am Herzen: „Juden in dieser Stadt genießen meinen besonderen Schutz!“ Ein neues jüdisches Zentrum sei hier angedacht. Jeder junge Regensburger solle einmal im seinem Leben ein KZ besucht haben und an einer internationalen Jugendaustauschmaßnahme teilgenommen haben. Menschen, die sich friedlich kennengelernt haben, so Wolbergs, kämen die auf die Idee, sich gegenseitig anzugreifen. Frei, solidarisch, gemeinsam, gerecht und friedlich – das sind die Grundsätze, die Wolbergs vermitteln will, nach denen er heute handelt und auch als Oberbürgermeister handeln will.
„Jetzt machen wir uns an die Arbeit“

Der Applaus dauerte an, als Wolbergs seine Rede beendet hatten, die Delegierten standen, um „ihrem“ Kandidaten ihre Unterstützung zu zeigen. Das spiegelte sich dann auch im Wahlergebnis wider: 70 Stimmzettel wurden abgegeben, 69 votierten für Wolbergs, eine oder einer enthielt sich. „Jetzt machen wir uns an die Arbeit“, so Wolbergs.

Text: SPD Unterbezirk Regensburg
Foto: Bastian Vergnon

 

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